Vortrag und Diskussion mit Jonathan Eibisch.Verfasser des Buches: „Politische Theorie des Anarchismus“ vollständig verfügbar online beim Transcript Verlag.
Transformationsstrategien des Anarchismus
Die Gesellschaftsform in der wir leben befindet sich in einem grundlegenden Wandel. Gleichzeitig scheinen emanzipatorische Visionen, wie radikale Veränderungen möglich werden können, weit entfernt zu sein. Die Frage ist nicht ob, sondern wie wir uns dazu verhalten. Auch im Workshop werden darauf keine einfache Antwort finden. Doch wir werden unsere Perspektive und unserer Bewusstsein für die Veränderbarkeit der starren Verhältnisse schulen.
Dafür werden wir uns mit anarchistischen Konzepten der Gesellschaftstransformation beschäftigen. Diese setzen sich dabei von sozialer Evolution, politischer Revolution und sozialer Reform ab. Sie können als mutualistische Selbstorganisation, Aufstand und Subversion, autonome Bewegungen und soziale Revolution bezeichnet werden.
Aus ihnen ergeben sich weitere wichtige Fragen, über die wir nachdenken und diskutieren werden: Wie ist es möglich, dass wir den Blick aufs Ganze richten? Wie können wir unsere Aktivitäten auf einen grundlegenden Wandel hin orientieren und ohne einen Masterplan zu haben konkrete Utopien verwirklichen? Wie hängen Ereignis und Prozess, Negation und Konstruktion, Ziele und Mittel zusammen? Warum gibt es Sinn, sich gerade in diesen Zeiten sozial-revolutionär zu orientieren? Und was bedeutet das für uns konkret?
Transformation strategies of anarchism
The form of society in which we live is undergoing fundamental change. At the same time, emancipatory visions of how radical change can become possible seem a long way off. The question is not whether, but how we behave. There will be no easy answer to this in the workshop either. But we will train our perspective and our awareness for the changeability of rigid conditions.
To this end, we will look at anarchist concepts of social transformation. These are distinct from social evolution, political revolution and social reform. They can be described as mutualist self-organization, insurrection and subversion, autonomous movements and social revolution.
They give rise to further important questions that we will reflect on and discuss: How is it possible for us to look at the big picture? How can we orient our activities towards fundamental change and realize concrete utopias without having a master plan? How are event and process, negation and construction, goals and means connected? Why does it make sense to adopt a social-revolutionary orientation, especially in these times? And what does this mean for us in concrete terms?“